Ärzteschaft

Kammer Hessen für regelmäßige Coronatests im Gesundheitssektor

  • Mittwoch, 29. Juli 2020
/picture alliance, Óscar Cañas, EUROPA PRESS
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Frankfurt am Main – Die geplante Ausweitung der Testungen auf SARS-CoV-2 stößt bei der Lan­des­ärzte­kammer Hessen grundsätzlich auf Zustimmung. Allerdings sieht Kammer­präsi­dent Edgar Pinkowski vor allem in der gezielten und kontinuierlichen Testung be­ruf­licher Risiko­gruppen ein wirksames Mittel zur Eindämmung der Infektionen.

„Jedes Testergebnis stellt nur eine Momentaufnahme dar", warnte der hessische Kammer­chef. So könne der Test beispielsweise zu einem sehr frühen Zeitpunkt der Infektion er­folgt sein und diese noch gar nicht anzeigen.

Vor diesem Hintergrund sieht Pinkowski die Wirksamkeit von „Massentestungen für je­dermann, wie beispielsweise in Bayern, oder Pflichttests bei der Rückkehr aus Risiko­gebieten“ eher skeptisch.

„Denn ob beispielsweise Reiserückkehrer wirklich keine Infektion mitgebracht haben, lässt sich sicher erst durch einen (gegebenenfalls zusätzlichen) Test nach circa einer Woche feststellen“, verdeutlichte der Kammerchef.

Wesentlich sinnvoller seien dagegen regelmäßige Testungen von Personal in Kranken­häusern, Arztpraxen und Altenheimen sowie Schulen. „Wichtiger als Stadionöffnungen ist ein Regelschulbetrieb – nicht nur für Schüler, sondern auch für die Volkswirtschaft“, so Pinkowski.

Ebenso wichtig sei eine schnelle, fallbezogene Cluster-Isolierung beim Auftreten von Coronainfektionen in der Bevölkerung.

hil/sb

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