Kammer Hessen will mehr Weiterbildungsstellen und Medizinstudienplätze

Frankfurt – Die Landesärztekammer Hessen (LÄKH) hat auf die zentrale Rolle der ambulanten Versorgung während der COVID-19-Pandemie hingewiesen und eine Stärkung des ambulanten Sektors gefordert.
„85 Prozent aller mit SARS-CoV-2 infizierten Bürger wurden und werden in Praxen versorgt. Und dies trotz des eklatanten Mangels an Schutzmaterialien in den ersten Wochen der Coronapandemie“, sagte der Präsident der Kammer, Edgar Pinkowski, mit Verweis auf Zahlen des Zentralinstituts für die Kassenärztliche Versorgung (Zi) und des Robert-Koch-Instituts (RKI).
So hätten sich die Krankenhäuser voll und ganz auf die wirklich schweren Verläufe der Viruserkrankung konzentrieren können, ohne zur Triagierung gezwungen gewesen zu sein, so Pinkowski.
Für das gute Pandemiemanagement sei das erfolgreiche Zusammenwirken von ambulantem und stationärem Bereich entscheidend: „Nur durch das Ineinandergreifen dieser beiden Stützpfeiler unseres Gesundheitswesens kann die Bevölkerung bestmöglich medizinisch versorgt werden“, sagte der Kammerpräsident.
Das Ziel, die Schnittstellen beider Bereiche immer weiter zu vernetzen, könne aber nur durch die langfristige Stärkung des ambulanten Bereichs gelingen. Dafür brauche es eine signifikante Erhöhung der Medizinstudienplätze ohne Einbußen bei der Ausbildungsqualität sowie „eine entschiedene Förderung der ambulanten Weiterbildung“, so Pinkowski.
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