Ärzteschaft

Kassenärzte und Kliniken in Hessen streiten über Notfallversorgung

  • Dienstag, 28. Februar 2017

Frankfurt/Main – Um die Versorgung von Notfallpatienten ist in Hessen ein Streit ausge­bro­chen. Klinikärzte aus Notaufnahmen sehen „Gefahren für Gesundheit und Leben der Notfallpatienten“, wenn im April eine Änderung der Gebührenordnung in Kraft tritt.

Der Grund: Notfallpatienten, die nicht zwingend stationär aufgenommen werden müss­ten, sollten künftig in den Kliniken innerhalb kürzester Zeit „ohne genauere Diagnose und Be­handlung weggeschickt und an niedergelassene Ärzte oder deren Notdienst verwiesen wer­den“, heißt es in einer Mitteilung der Arbeitsgemeinschaft der Zentralen Notaufnahme Hessen. Leiter der Notfallambulanzen wollen sich dazu morgen in Offen­bach äußern.

Die Kassenärztliche Vereinigung (KV) weist die Kritik zurück. Sie nennt die Vorwürfe, Leib und Leben der Patienten seien in Gefahr, „dreist und populistisch“. Das Sozial­ministe­ri­um in Wiesbaden kündigte an, in Gesprächen mit der KV und der Kranken­hausge­sell­schaft bald eine Lösung zu suchen.

dpa

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