Kassenärzte und Kliniken in Hessen streiten über Notfallversorgung
Frankfurt/Main – Um die Versorgung von Notfallpatienten ist in Hessen ein Streit ausgebrochen. Klinikärzte aus Notaufnahmen sehen „Gefahren für Gesundheit und Leben der Notfallpatienten“, wenn im April eine Änderung der Gebührenordnung in Kraft tritt.
Der Grund: Notfallpatienten, die nicht zwingend stationär aufgenommen werden müssten, sollten künftig in den Kliniken innerhalb kürzester Zeit „ohne genauere Diagnose und Behandlung weggeschickt und an niedergelassene Ärzte oder deren Notdienst verwiesen werden“, heißt es in einer Mitteilung der Arbeitsgemeinschaft der Zentralen Notaufnahme Hessen. Leiter der Notfallambulanzen wollen sich dazu morgen in Offenbach äußern.
Die Kassenärztliche Vereinigung (KV) weist die Kritik zurück. Sie nennt die Vorwürfe, Leib und Leben der Patienten seien in Gefahr, „dreist und populistisch“. Das Sozialministerium in Wiesbaden kündigte an, in Gesprächen mit der KV und der Krankenhausgesellschaft bald eine Lösung zu suchen.
Diskutieren Sie mit
Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.
Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.
Diskutieren Sie mit: