Vermischtes

Kaufmännische Krankenkasse: Krankschreibungen weiter auf Höchststand

  • Dienstag, 16. Juli 2024
/picture alliance, CHROMORANGE, Michael Bihlmayer
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Hannover – Die Krankschreibungen im Job haben sich in der ersten Jahreshälfte nach einer Auswertung der Kaufmännische Krankenkasse (KKH) weiter auf einem Höchststand befunden. Wie die Kasse heute mitteilte, kamen in den ersten sechs Monaten bundesweit 210 Krankheitsfälle auf hundert erwerbstätige Mitglieder.

Im Schnitt war jedes Mitglied demnach zweimal krankgeschrieben. Bereits im Vorjahreszeitraum waren die Krankschreibungen mit 204 Fällen verhältnismäßig hoch gewesen. Im ersten Halbjahr 2019 hatte die Zahl der Arbeitsausfälle mit 122 pro hundert Mitgliedern demnach noch deutlich niedriger gelegen. Mit Blick auf 2024 bedeutet das einen Anstieg von rund 72 Prozent.

Grund für den deutlichen Anstieg sei vor allem die anhaltend hohe Zahl von Atemwegserkrankungen wie Hus­ten, Schnupfen oder grippalen Infekten. Diese lag im ersten Halbjahr 2024 bei 70 Fällen je hundert Versi­cherte. Im Vorjahrszeitraum waren es 69 Fälle und vor fünf Jahren nur 34 Fälle gewesen. Atemwegsinfekte machten von Januar bis Ende Juni rund ein Drittel aller Krankheitsfälle aus – nämlich 34 Prozent.

Der Krankenstand der KKH-Versicherten blieb im ersten Halbjahr 2024 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum konstant hoch. An jedem Tag des vergangenen Halbjahres waren demnach sechseinhalb Prozent der Be­schäftigten krankgeschrieben. Vor fünf Jahren waren es nur fünf Prozent der Erwerbstätigen gewesen.

Im Bundesländervergleich ist der Krankenstand in Sachsen-Anhalt mit 8,1 Prozent am höchsten. Den nie­drigsten Krankenstand wies Baden-Württemberg mit 5,4 Prozent auf. Am stärksten betroffen seien Arbeit­nehmer in der Alten- und Krankenpflege. Bei ihnen sei die Situation mit Krankenständen von 10,9 bezieh­ungsweise neuneinhalb Prozent nach wie vor besonders kritisch.

afp

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