KBV erwartet flächendeckende Konnektorupdates bis zum Start der eAU

Berlin – Bis zum vorgesehenen Start der elektronischen Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung (eAU) am 1. Oktober werden die benötigten Updates der Konnektoren bei nahezu 100 Prozent der Arztpraxen eingespielt sein. Diese Erwartung äußerte Thomas Kriedel, Mitglied des Vorstands der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), heute im Gespräch mit dem Deutschen Ärzteblatt.
Auch bei der Ausgabe der benötigten elektronischen Heilberufsausweise (eHBA) gebe es deutliche Fortschritte, so Kriedel. Die Informationspolitik, nicht zuletzt der Ärztekammern und der Bundesärztekammer (BÄK), sei offensichtlich von Erfolg gekrönt. Bislang seien bereits rund 139.000 eHBA ausgegeben worden – deshalb sei man insgesamt optimistisch, dass die Ausstattung der Praxen bis Oktober ausreichend sein werde.
Voran geht es laut KBV auch bei der Zertifizierung der für die eAU nötigen Updates der Praxisverwaltungssysteme (PVS). Zwar hätten 23 Anbieter noch keinen Zertifizierungsprozess bei der dafür zuständigen KBV eingeleitet – diese Anbieter würden allerdings nur rund 3.000 Kunden abdecken.
Alle anderen PVS-Hersteller hätten, so Kriedel, den Prozess bereits durchlaufen oder befänden sich im Zertifizierungsverfahren. Man gehe aktuell davon aus, dass diese Verfahren alle vor Oktober erfolgreich abgeschlossen sind.
Skeptisch äußerte sich Kriedel bezüglich der für die Verarbeitung beziehungsweise Übermittlung der eAU ebenfalls notwendigen Ausstattung der Arztpraxen mit dem Fachdienst der Telematikinfrastruktur (TI) „Kommunikation im Medizinwesen“ (KIM).
Stand jetzt seien circa 11.500 KIM-Adressen vergeben – nur ein Bruchteil dessen, was die Praxisanzahl erforderlich erscheinen lasse. Kriedel appellierte in diesem Zusammenhang an die Ärztinnen und Ärzte, sich zeitnah um einen KIM-Anbieter zu bemühen.
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