Vermischtes

Initiative fordert einfachen Zugang zur elektronischen Patientenakte

  • Freitag, 17. September 2021
/dpa, Jens Kalaene
/dpa, Jens Kalaene

Bonn – Einen nutzerfreundlichen Zugang und patientenorientierte Information zur elektronischen Patientenakte (ePA) fordert die Initiative „Medikationsplan schafft Überblick“ der Bundesarbeits­gemeinschaft der Seniorenorganisationen (BAGSO).

Anlässlich des Welttages der Patientensicherheit am 17. September sagte Claudia Schmidtke, Patientenbeauftragte der Bundesregierung und Schirmherrin der Initiative: „Der E-Medikationsplan als Teil der ePA enthält Daten über Medikamente samt Wirkstoff, Grund der Einnahme, Darreichungsform sowie Allergien und Unverträglichkeiten und ist für viele Patientinnen und Patienten lebenswichtig. Daher ist es entscheidend, dass alle Versicherten eine Patientenakte bei ihrer Krankenkasse so niedrigschwellig, barrierefrei und selbsterklärend wie möglich beantragen, aktivieren und nutzen können.“

Die Initiative „Medikationsplan schafft Überblick“ kritisiert, dass die notwendigen Schritte zur Akti­vierung der ePA für viele Nutzer zu viele Hürden bergen würden – insbesondere für Menschen, die wenig Erfahrung mit digitalen Angeboten haben. So müsse eine PIN für die Akte beantragt, die App heruntergeladen und eine persönliche oder digitale Identifizierung durchgeführt werden. Die persön­liche Identifizierung sei häufig mit einem zu hohen Aufwand verbunden, weil die Krankenkassen nur wenige Filialen betreiben.

Um Behandlungs- und Einnahmefehler zu vermeiden sowie Wechselwirkungen von Arzneimitteln vorzubeugen, stelle der Medikationsplan aber eine wichtige Errungenschaft dar.

Patienten haben einen gesetzlichen Anspruch auf den Medikationsplan in Papierform. Seit Januar 2021 kann er auch in der ePA digital gespeichert werden. Die ePA wird von den Krankenkassen als App kostenlos bereitgestellt.

EB/aha

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