KBV plädiert für finanzielle Förderung der Digitalisierung in Praxen

Berlin – Damit Praxisinhaber die Kosten für die Digitalisierung nicht mehr aus Eigenmitteln finanzieren müssen, plädiert Sibylle Steiner, Vorstandsmitglied der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) für ein Förderprogramm mit staatlichen Mitteln.
Es gehe dabei vor allem um Unterstützungen bei Investitionen in eine moderne Praxis-IT, in Praxisverwaltungssysteme, in Datensicherheitsanforderungen und die Cybersicherheit.
„Deshalb brauchen wir ein Praxiszukunftsgesetz, das eben genau diese infrastrukturellen Maßnahmen, die notwendigen, finanziert“, sagte Steiner kürzlich in einem Videointerview.
Auch für die Versorgungsplattform 116117 brauche es eine entsprechende finanzielle Förderung, wenn sie, wie im Koalitionsvertrag vorgesehen, flächendeckend ausgebaut werden solle.
Für eine ähnliche Erreichbarkeit wie bei Polizei oder Feuerwehr müssten auch im Sinne einer gesellschaftlichen Daseinsvorsorge entsprechende Investitionen getätigt werden. „Das können die Kassenärztlichen Vereinigungen nicht allein stemmen.“
Steiner betont in dem Video außerdem die Bedeutung der ambulanten Versorgung. Die rund 100.000 ärztlichen und psychotherapeutischen Praxen bewältigten 97 Prozent der Behandlungsfälle im deutschen Gesundheitswesen und stellten mit rund 800.000 Arbeitskräften einen bedeutenden Wirtschaftsfaktor dar.
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