Ärzteschaft

KBV will IT-Industrie bei Einbindung der MIOs unterstützen

  • Mittwoch, 5. Januar 2022

Berlin – Die von der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) definierten medizinischen Informa­tions­objekte (MIOs) sollen ab 2022 für die elektronische Patientenakte (ePA) genutzt werden können. Bei der Umsetzung will die KBV die IT-Industrie unterstützen. Bereits fertig entwickelt sind die MIOs Impfpass, Zahnärztliches Bonusheft, Mutterpass und Kinder-Un­ter­suchungsheft.

Wie die KBV betont, müssen die MIOs in diversen Systemen integriert werden, um zu einer sinnvollen Digitalisierung im Gesundheitswesen beitragen zu können. Dazu zählen Praxisverwaltungssysteme (PVS), Krankenhausinformationssysteme und die von den Krankenkassen herausgegebenen sogenannten Front­ends der Versicherten für die ePA.

„Unser Ziel ist es, frühzeitig dafür zu sorgen, dass die MIOs reibungslos in der ePA und allen angeschlos­se­nen Systemen genutzt werden können, sobald die erforderlichen Updates zur Verfügung stehen“, sagte KBV-Vorstandsmitglied Thomas Kriedel. Für einen Erfolg der ePA seien strukturierte Daten und ihre rei­bungslose Verzahnung, beispielsweise mit dem Praxisverwaltungssystem, unverzichtbar.

Daher biete die von der KBV zur Entwicklung der MIOs gegründete mio42 GmbH regelmäßig Termine zur Industrie-Begleitung an. Dazu würden neben zweiwöchentlich stattfindenden Frage-und-Antwort-Run­den für Entwickler, einem eigenen IT-Newsletter und umfangreichen Hilfestellungen auch Connect­athons gehören.

Im Rahmen dieser Online-Veranstaltungen, eine erste fand Anfang Dezember erstmals unter Beteiligung verschiedener Primärsystemanbieter und Frontend-Entwickler statt, sollen Hersteller unterschiedlicher IT-Systeme die MIOs Impfpass, Zahnbonusheft und Mutterpass in ihren Anwendungen testen können.

„Solch eine Veranstaltung ist ein kleiner Schritt für die MIOs, aber ein großer Schritt für die Digitalisie­rung des Gesundheitswesens. Auch für das kommende Jahr sind noch mehrere Connectathons geplant. Wir wollen die Industrie bei der Einbindung der MIOs schließlich bestmöglich unterstützen“, so Kriedel.

aha

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