Kein Neuaufbau nach Flut: Klinik in Trier bleibt geschlossen

Trier-Ehrang – Das Klinikum Mutterhaus der Borromäerinnen (KMT) wird seinen Standort in Trier-Ehrang nicht weiter betreiben. Das dort ansässige Krankenhaus war Mitte Juli vom Hochwasser stark zerstört worden. Jetzt haben der Aufsichtsrat und die Geschäftsführung des KMT die Entscheidung getroffen, die Klink in Ehrang nicht mehr wiederzueröffnen.
„Die Entscheidung ist uns nicht leichtgefallen, zumal Ehrang eine wichtige Säule innerhalb unseres Klinikverbundes darstellte und wir den Standort weiter ausbauen wollten“, sagte Christian Sprenger, Medizinischer Geschäftsführer des KMT.
Die verheerende Jahrhundertflut habe die Pläne für Ehrang jedoch komplett zunichte gemacht. Nach ersten vorsichtigen Schätzungen würden sich allein die direkten Kosten des Wiederaufbaus sowie die unmittelbaren Folgekosten auf deutlich mehr als 30 Millionen Euro belaufen. Zudem würde der Wiederaufbau voraussichtlich mindestens drei bis fünf Jahre dauern – und zwar parallel zum Ausbau der Strukturen an den Standorten Mitte und Nord.
„Eine solche aufwendige Doppelstruktur kann das Mutterhaus personell, organisatorisch und finanziell nicht stemmen“, erklärte Oliver Zimmer, Kaufmännischer Geschäftsführer des KMT. Nun sollen die Standorte Mitte und Nord baulich und strukturell umgestaltet und erweitert werden und so den Wegfall des Standortes Ehrang dauerhaft kompensieren.
Das KTM ist ein Krankenhaus der Maximalversorgung und nicht nur ein wichtiges medizinisches Versorgungszentrum in Trier und Umgebung, sondern mit rund 3.000 Mitarbeitern auch einer der größten Arbeitgeber der Region. Zudem ist das Klinikum akademisches Lehrkrankenhaus der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz.
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