Keine Boni für Ziele mit finanziellen Auswirkungen

Mainz – Der 128. Deutsche Ärztetag 2024 wendet sich entschieden gegen Boni mit Zielen, die finanzielle Auswirkungen haben. Anstelle von Boni seien „verbesserte Gehälter“ zu vereinbaren, heißt es in einem mit großer Mehrheit angenommenen Beschluss des Ärzteparlaments. Zusätzliche Boni bei verbesserten Gehältern dürften nur qualitätsbezogene Ziele haben.
Joachim Grifka von der Bayerischen Landesärztekammer (BLÄK) betonte, die Freiberuflichkeit stelle ein hohes Gut dar. Man brauche die Unabhängigkeit der Ärztinnen und Ärzte in Diagnostik, Therapie, Beratung und Entscheidungsfindung. Gewinnorientierte Boni seien im ärztlichen Behandlungskontext „fatal“ – die Patienten müssten darauf vertrauen können, die beste Versorgung zu bekommen.
Zudem forderte der Ärztetag den Gesetzgeber auf, im Rahmen der angekündigten Regulierung von investorenbetriebenen MVZ (iMVZ) verschiedene Praxis-Schild-Angaben zur Verpflichtung zu machen, um so die Transparenz zu fördern.
Diese Angaben sollen das Fachgebiet, den Besitzer beziehungsweise Eigentümer der Institution sowie die Nennung des Ärztlichen Leiters umfassen. Zusätzlich soll eine MVZ-Webseite konkrete Information zu allen beschäftigten Ärztinnen und Ärzten sowie der Leitungs- und Inhaberstruktur bieten.
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