Keine Gefahr für Kinder durch Mund-Nasen-Schutz

Köln – Das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes stellt für Kinder keine gesundheitliche Gefahr das. Darauf hat der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) hingewiesen.
Demnach bestünden aus kinder- und jugendärztlicher Sicht bei gesunden Kindern ab zehn Jahren generell keine Bedenken gegen das Tragen von Masken. Kinder ab sechs Jahren können dem BVKJ zufolge optional eine Maske tragen, aber sie sollten sie jederzeit abnehmen können, wenn sie dies möchten.
Je nach Bundesland gilt auch für Kinder unter zehn Jahren eine Maskenpflicht im öffentlichen Raum, der auch Schulen und andere Gemeinschaftseinrichtungen umfasst. „Bei hoher 7-Tage-Inzidenz von SARS-CoV-2 in der Region oder im Kreis halten wir diese Regeln für sinnvoll, auch bei Grundschülern“, sagte BVKJ-Präsident Thomas Fischbach.
Die chirurgischen oder auch die sogenannten Alltagsmasken seien zwar ein wenig unbequem für Kinder, sie schränkten aber das Ein- und Ausatmen nicht ein, führten weder zu einer Einschränkung der Sauerstoffversorgung, noch zu einer gefährlichen Anreicherung von Kohlendioxid.
„Sie gefährden auch sonst in keiner Weise die Gesundheit; sogar Kinder mit kontrolliertem Asthma ab sechs Jahren können sie gefahrlos tragen; es gibt keine Hinweise darauf, dass die Maske bei ihnen CO2 zurückhält oder ihre Atmung einschränkt,“ so Fischbach.
Inzwischen lägen auch Studien vor zur psychischen Belastung von Kindern und Jugendlichen durch die Coronapandemie. Keine dieser Studien enthalte Hinweise darauf, dass das Tragen von Masken an sich die Kinder in ihrer seelischen Gesundheit beeinträchtige.
Der BVKJ-Präsident rät Eltern, ihren Kindern liebevoll, geduldig und verständnisvoll zu helfen, selbständig und effektiv mit einer Maske umzugehen. „Wenn sie selbst von der Bedeutung des Maskentragens überzeugt sind, können sie auch ihre Kinder überzeugen“, erklärte Fischbach.
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