Ärzteschaft

Kinder- und Jugendärzte: Unterricht in Schulen „absolut notwendig“

  • Dienstag, 17. November 2020
/picture alliance, Herbert Neubauer, APA
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Berlin – Der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) warnt vor negativen Fol­gen für den Nachwuchs durch mögliche neue Schulschließungen. Aus Expertensicht sei­en Kinder nicht die Spreader des Coronavirus, sagte die Vizepräsidentin des Verbandes, Sigrid Peter, heute im ZDF-„Morgenmagazin“.

Sie bedauerte, dass es keine einheitliche Maßgabe zum Tragen von Masken gebe. Ihr Ver­band empfehle dies für Kinder ab sechs Jahren mit Ausnahmen für chronisch kranke und behinderte Kinder. „Wir sehen das als eine gute Option, die Beschulung, die absolut not­wen­dig ist, weiter durchführen zu können“, sagte Peter.

Kitas und Schulen seien Orte von Kompetenzerwerb, auch von sozio-emotionaler Kompe­tenz, sagte Peter. Wenn das nicht mehr erfolge, würden gerade benachteiligte Kinder enor­men Risiken ausgesetzt und abgehängt. Im ersten Lockdown habe man auch geseh­en, dass häusliche Gewalt und Adipositas zunähmen.

Bund und Länder hatten ihre Entscheidung über das weitere Vorgehen in der Corona­pan­demie gestern auf kommende Woche verschoben. Die Lage an den Schulen war bei den Beratungen ein wichtiger Punkt.

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sagte am Abend nach einer mehrstündigen Video­konferenz, die Länder hätten sich mehrheitlich gegen zusätzliche Rechtsänderungen zum jetzigen Zeitpunkt ausgesprochen. Am 25. November soll es weitere Beratungen geben.

dpa

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