Kinder in Deutschland sehen Inklusion unvoreingenommen

Bonn – Kinder in Deutschland haben laut einer Umfrage keine Vorurteile gegenüber Inklusion. 44 Prozent der Kinder zwischen 6 und 14 Jahren finden es demnach gut, weitere 50 Prozent normal, wenn Kinder mit Behinderung überall dabei sind, wie es in einer heute veröffentlichten Umfrage des Marktforschungsinstituts Ipsos Observer im Auftrag der „Aktion Mensch“ heißt.
Rund 60 Prozent der Befragten gaben zudem an, Kontakt zu mindestens einem Jungen oder Mädchen mit Behinderung zu haben. An der Umfrage nahmen bundesweit 300 Kinder im schulpflichtigen Alter teil. Laut „Aktion Mensch“ zeigen die Ergebnisse, dass Inklusion von Anfang an wichtig ist. „Wenn Kinder gemeinsam aufwachsen, wird Inklusion im weiteren Leben selbstverständlich“, sagte Vorstand Armin von Buttlar.
Inklusion bietet der Umfrage zufolge für etwa zwei Drittel der befragten Kinder die Möglichkeit, dass sich Kinder mit und ohne Behinderung gegenseitig helfen. Auch der Gedanke, sich besser kennenzulernen, spiele eine Rolle. Allerdings falle auf, dass Begegnungen zwischen Kindern mit und ohne Behinderung vor allem in der Schule stattfinden (77 Prozent) und nur selten in der Freizeit (18 Prozent).
Etwa zwei Drittel der Mädchen und Jungen sehen mangelnde Barrierefreiheit als Grund, warum Kinder mit Behinderung manchmal nicht dabei sein können, wie es hieß. 41 Prozent der Schüler vermuteten zudem, dass viele Menschen Angst hätten, falsch mit Menschen mit Behinderung umzugehen.
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