Kinderärzte drängen auf Pakt für Kinder- und Jugendgesundheit

Köln – Einen „Pakt für Kinder- und Jugendgesundheit, der die Bedingungen für ein gesundes Aufwachsen nachhaltig verbessern soll“, fordert der Berufsverbands der Kinder- und Jugendärztinnen und -ärzte (BVKJ).
Der Pakt müsse unter anderem die Verbesserung der medizinischen Versorgung von Kindern und Jugendlichen, die Stärkung von Prävention und Gesundheitsförderung ab der Geburt sowie den Schutz vor den Folgen des Klimawandels umfassen, hieß es auf der jährlichen BVKJ-Delegiertenversammlung in Frankfurt.
Zudem sollten die Arzneimittelversorgung sichergestellt, die Forschung zur Kindergesundheit gefördert und die Angebote zur psychischen Versorgung ausgebaut werden. Eine wichtige Forderung ist zudem die Einbindung von ambulanten und stationären Praktikern in die Entwicklung von Reformkonzepten.
Die Delegiertenversammlung des BVKJ drängt außerdem auf politische Maßnahmen, um dem Fachkräftemangel im ambulanten Sektor entgegenzuwirken. Dazu gehörten die Gegenfinanzierung der Lohnentwicklung für Medizinische Fachangestellte (MFA), Bürokratieabbau in Arztpraxen und bei Digitalisierungsprojekten sowie eine Imagekampagne für den MFA-Beruf.
Die Delegierten beschlossen außerdem unter anderem einen Antrag zur Patientensteuerung. Darin geht es darum, die hausarztzentrierte Versorgung zu stärken, die Triagierung in der Notfallversorgung kinder- und jugendgerechter zu gestalten und gleichwertige Leistungen in der sektorenverbindenden Versorgung gerechter zu vergüten.
Der Verband beschloss außerdem als Plattform für den Nachwuchs den „Jungen BVKJ“ zu gründen. Die ersten Ziele des Jungen BVKJ sollen unter anderem die Entwicklung eines Mentoringkonzepts zur Unterstützung bei Praxisübernahmen sowie die Entwicklung von Fortbildungsformaten speziell für die junge Zielgruppe sein.
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