Ärzteschaft

Kinderärzte warnen vor Impfstoffmangel für Jüngere

  • Freitag, 21. Mai 2021
/angellodeco, stock.adobe.com
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Berlin – Der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) hat angesichts der bevorstehenden Impf­stoffzulassung für Kinder ab zwölf Jahren vor zu knappen Lieferungen an Kinderarztpraxen gewarnt.

„Es kommt nicht genug Impfstoff an“, sagte BVKJ-Präsident Thomas Fischbach den Zeitungen der Funke Mediengruppe von heute. Ärzte wüssten bereits jetzt nie, wann oder ob Impfstoff komme.

Teilweise müssten Kinderärzte chronisch kranke Patienten wieder ausladen, weil die Lieferungen gerin­ger ausfielen als versprochen. „Das sorgt für großen Frust und Wut bei den Betroffenen“, warnte Fisch­bach. Es führe zu sinkender Impfakzeptanz bei Ärzten und Patienten.

Bereits jetzt würden sich zahlreiche Eltern an die Kinderarztpraxen wenden, obwohl der Biontech-Impf­stoff für zwölf bis 15-Jährige laut Europäischer Arzneimittelagentur (EMA) erst im Juni zugelassen werde, sagte Fischbach.

Mit der ebenfalls für Anfang Juni angekündigten Aufhebung der Priorisierung sei eine Erwartungshal­tung entstanden. „So ein Heilsversprechen kann man nicht geben, wenn es noch nicht genug Impfstoff gibt“, kritisierte Fischbach. Die Politik trage damit den Ärger in die Praxen, die keinen Einfluss auf die Situation hätten.

afp

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