Klinik Zerbst soll erhalten bleiben

Zerbst – Für den Erhalt der Klinik Zerbst in Sachsen-Anhalt gibt es ein Konzept. Zum 1. März 2026 will der Landkreis Anhalt-Bitterfeld die Verantwortung für den Klinikbetrieb übernehmen, wie der Landkreis mitteilte. Bis dahin werde das Unternehmen Helios den Betrieb in reduzierter Form fortführen.
Die Zentrale Notaufnahme bleibe dabei ausdrücklich erhalten, hieß es in der Mitteilung. Die Pläne müssen noch im Kreis- und Finanzausschuss sowie im Kreistag Zustimmung finden.
Die Klinik in Zerbst soll künftig den Absichten nach als sogenanntes Level-1n-Krankenhaus betrieben werden, um eine wohnortnahe medizinische Basisversorgung sicherzustellen. Dazu gehören eine Notaufnahme sowie Fachbereiche wie Innere Medizin und Chirurgie.
Zudem sei angedacht, eine Abteilung für die medizinische Versorgung älterer Menschen einzurichten, als Reaktion auf den demografischen Wandel im Landkreis. Die bisherige Bettenzahl von derzeit 157 soll künftig dem tatsächlichen Bedarf angepasst werden, dauerhaft sollen mindestens 60 zur Verfügung stehen.
Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff begrüßte die Lösung zum Erhalt des Krankenhausstandortes. „Die Einwohner der Stadt und der umliegenden Gemeinden können auch künftig mit einer modernen medizinischen Grundversorgung rechnen“, so der CDU-Politiker. In den nächsten Monaten komme es darauf an, den Betreiberwechsel reibungslos und effizient zu organisieren.
Im Oktober war bekanntgeworden, dass das Helios-Klinikum im Dezember in seiner bisherigen Form geschlossen werden sollte. Das Unternehmen hatte angekündigt, den stationären Betrieb voraussichtlich am 19. Dezember einzustellen.
Entgegen diesen Plänen werde Helios nun bis zur geplanten Übertragung Ende Februar eine reduzierte stationäre Versorgung und Notfall-Versorgung aufrechterhalten, so der Landkreis nach Gesprächen mit dem Unternehmen.
Derzeit gibt es in Sachsen-Anhalt 44 Krankenhäuser an 53 Standorten. Viele Kliniken sind in den vergangenen Jahren finanziell unter Druck geraten. Im nächsten Jahr steht eine Krankenhausreform an.
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