Kliniken machen Länder für zu geringen Hitzeschutz verantwortlich

Berlin – Die Bundesländer müssen dringend mehr Geld für einen klimagerechten Umbau von Kliniken ausgeben. Darauf drängt der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Krankenhausgesellschaft, Gerald Gaß.
Er warf er den Ländern vor, „seit Jahrzehnten nicht mehr ihrer Pflicht der vollständigen Investitionskostenfinanzierung nachzukommen“, wie er dem Redaktionsnetzwerk Deutschland sagte. Deshalb fehlten Mittel für einen effektiven Hitzeschutz der Gebäudehüllen sowie für aktive Kühlungssysteme.
Die Bausubstanz deutscher Krankenhäuser, zu einem großen Teil Gebäude der 1970er- bis 1990er-Jahre, sei auf den Klimawandel unzureichend vorbereitet, bemängelte Gaß. Er verwies auf Analysen, denen zufolge bundesweit 40 Milliarden Euro investiert werden müssten, um Krankenhäuser entsprechend umzugestalten.
Die Kliniken versuchten zurzeit, Hitze mit Ventilatoren, Fensterverschattung, Kühlakkus und anderen leicht umsetzbaren Mitteln zu lindern. „An sehr heißen Tagen gelingt dies aber nur unzureichend“, so Gaß.
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