Ärzteschaft

Knapper Grippeimpfstoff: Risikogruppen sollen Vorrang haben

  • Freitag, 6. November 2020
/picture alliance, ANP, Flip Franssen
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Hannover – Angesichts des knappen Grippeimpfstoffes appellieren die niedersächsischen Vertragsärzte, Risikogruppen den Vortritt bei den Impfungen zu lassen. Die geplanten 2,5 Millionen Impfdosen würden nicht einmal dazu reichen, ein Drittel aller Menschen in Nie­­dersachsen zu impfen.

Insofern sollten aus gemeinsamer Solidarität schwerpunktmäßig Menschen im Alter über 60 Jahren, chronisch Kranke oder Schwangere geimpft werden, sagte Carsten Gieseking, Vorsitzender des Fachausschusses hausärztliche Versorgung der Kassenärztlichen Verei­nigung Niedersachsen (KVN), heute.

Die KVN erhielt zuletzt verstärkt Meldungen von Arztpraxen aus ganz Niedersachsen, dass Grippeimpfstoff fehlt. Apotheken in zahlreichen Städten und Gemeinden meldeten zudem, dass auf absehbare Zeit auch keine Bestellungen mehr entgegengenommen wer­den könnten.

In der Coronapandemie war verstärkt zur Wahrnehmung der Grippeschutzimpfung aufge­rufen worden. Dies hatte laut KVN zu einem wahren Run auf die Praxen geführt. Viele be­kamen den Unmut der Bürger zu spüren, weil Impfstoff fehlt.

Der Bund hat 6,5 Millionen Impfdosen für ganz Deutschland zusätzlich in Aussicht ge­stellt. Das niedersächsische Gesundheitsministerium sei gefordert, diese für die Praxen zeitnah zur Verfügung zu stellen, sagte der stellvertretende KVN-Vorstandsvorsitzende Jörg Berling.

„Wie und wann diese Lieferungen Niedersachsen erreichen werden, wissen wir nicht. Es heißt, im November oder Dezember.“

dpa

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