Kolumbien erhöht Steuern auf Fastfood

Bogotá – Kolumbien hebt im Kampf gegen die weit verbreitete Fettleibigkeit im Land die Steuern auf Fastfood und gezuckerte Getränke. Die Abgabe beträgt für den Rest des Jahres zehn Prozent, dann steigt sie auf 15 Prozent im kommenden Jahr und 2025 soll sie dann 20 Prozent betragen, wie die Regierung gestern mitteilte.
Sie betrifft gesüßte Getränke und verarbeitete Lebensmittel, die viel Salz und Fett enthalten. Das kolumbianische Parlament hatte bereits Ende vergangenen Jahres grünes Licht für die höhere Steuer gegeben.
Unternehmer der Süßwarenindustrie, die 286.000 Menschen beschäftigt, hatten die höhere Steuer gerichtlich angefochten. Das Verfassungsgericht des Landes sah aber keine Hinweise auf eine Verletzung der Prinzipien des freien Marktes und der wirtschaftlichen Freiheit und gab der Steuererhöhung statt.
„Es geht nicht darum, euer Geld zu nehmen“, schrieb Kolumbiens Präsident Gustavo Petro im Internetdienst X, ehemals Twitter. „Sondern es geht darum, dass Ihr gesunde Lebensmittel wählt und darum, die Gesundheit der Bevölkerung zu verbessern.“
Nach offiziellen Angaben waren 2015 in dem Land 56 Prozent der Erwachsenen zwischen 18 und 64 Jahren übergewichtig.
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