Kommunen in Mecklenburg-Vorpommern erhalten Geld für Pflegeplanung
Schwerin – Für die Planung von Pflegeangeboten erhalten die Kommunen in Mecklenburg-Vorpommern 650.000 Euro vom Land. Das kündigte Sozialministerin Stefanie Drese (SPD) heute in Schwerin an. Die häusliche, ambulante und teilstationäre Pflege solle gestärkt werden, wobei die Landkreise und kreisfreien Städte eine Steuerfunktion übernehmen müssten, sagte die Ministerin.
Sie betonte, die meisten Menschen wollten ihren Lebensabend solange wie möglich zu Hause verbringen. Dieser Wunsch solle stärker als bisher von der Politik berücksichtigt werden. „Wenn die Kommunen mit den weiteren vor Ort im Pflegebereich tätigen Akteuren ein gutes Netzwerk aus häuslicher, ambulanter und teilstationärer Pflege etablieren, wird die Aufnahme in stationäre Pflegeeinrichtungen verhindert oder verzögert“, sagte sie. Das helfe auch, die wachsende Zahl pflegebedürftiger Menschen zu bewältigen.
In Mecklenburg-Vorpommern sind immer mehr Menschen pflegebedürftig. Binnen zwei Jahren – von 2013 bis 2015 – ist die Zahl der Betroffenen laut Statistischem Landesamt um 9,2 Prozent auf 79.145 gestiegen. Damit bekam jeder zwanzigste Einwohner des Landes Leistungen aus der Pflegeversicherung. Die meisten werden zu Hause betreut – Ende 2015 traf dies auf gut drei Viertel aller Pflegebedürftigen im Nordosten zu.
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