Politik

Glawe: Hospiz- und Palliativversorgung noch gesichert

  • Freitag, 9. Dezember 2016

Schwerin – Hospize und Palliativstationen für Schwerstkranke und Sterbende gibt es nach Ansicht von Gesundheitsminister Harry Glawe (CDU) in Mecklenburg-Vorpommern ausreichend. Der Bedarf wachse jedoch aufgrund der demografischen Entwicklung. Der Minister befürwortete daher gestern im Schweriner Landtag einen Antrag der Koalitions­fraktionen von SPD und CDU, die Bedarfsentwicklung durch ein wissenschaftliches Insti­tut evaluieren zu lassen und das Ergebnis bis Ende 2017 vorzulegen, um einem Fach­kräf­te­mangel vorzubeugen.

Derzeit gibt es laut Glawe im Land elf Teams der spezialisierten ambulanten Palliativ­ver­sorgung. 16 Krankenhäuser bieten stationäre Palliativversorgung an. Darüber hinaus gebe es acht stationäre Hospize und 21 ambulante Hospizdienste.

Glawe sagte, die Versorgung mit Hospiz- und Palliativangeboten sollte im Zusammen­hang mit den Strukturen der Gesundheitsversorgung insgesamt gesehen werden. Nur eine ineinandergreifende Behandlung und Betreuung könne bestmöglich zur Erleichte­rung der finalen Lebensphase beitragen. An solchen regionalen Netzwerken sollten ne­ben den stationären Versorgungsformen wie Hospizen, Palliativstationen oder Pflegehei­men auch die ambulanten Versorgungsformen wie ambulante Hospizdienste, Pflege­diens­te oder Hausärzte beteiligt sein.

Glawe würdigte weiterhin die Ehrenamtlichen in der Hospiz- und Palliativarbeit, ohne die keine Bedingungen für ein würdevolles Sterben geschaffen werden könnten. Die Ehren­amtlichen unterstützten vor allem die Arbeit der 21 ambulanten Hospizdienste. Dort hätten im vorigen Jahr 581 Ehrenamtliche 731 Sterbende begleitet.

dpa

Diskutieren Sie mit:

Diskutieren Sie mit

Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.

Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.

Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Artikel.

Newsletter-Anmeldung

Informieren Sie sich täglich (montags bis freitags) per E-Mail über das aktuelle Geschehen aus der Gesundheitspolitik und der Medizin. Bestellen Sie den kostenfreien Newsletter des Deutschen Ärzteblattes.

Immer auf dem Laufenden sein, ohne Informationen hinterherzurennen: Newsletter Tagesaktuelle Nachrichten

Zur Anmeldung