Neues Modellprojekt zur Patientenversorgung in Vorpommern
Schwerin – Wie die medizinische Versorgung in dünn besiedelten ländlichen Räumen gelingen kann, soll ein neues Modell der Patientenversorgung in Vorpommern zeigen. Dabei gehe es vor allem um die Kooperation von Krankenhäusern und niedergelassenen Ärzten, sagte Mecklenburg-Vorpommerns Gesundheitsminister Harry Glawe (CDU) heute in Schwerin.
In der Modellregion Uecker-Randow und Anklam haben sich das Ärztenetzwerk HaffNet, die AOK Nordost, die Kassenärztliche Vereinigung (KVMV) und die Ameos Krankenhausgesellschaft Vorpommern jetzt vertraglich zur Zusammenarbeit verpflichtet.
Es sei nicht selbstverständlich, dass Hausärzte und Krankenhausärzte in enger Verbindung stünden, erläuterte Stefanie Stoff-Ahnis von der Geschäftsführung der AOK Nordost. Probleme bereite regelmäßig die Medikation. So könnten Krankenhäuser andere Mittel verschreiben als Hausärzte, sagte Glawe. Zudem würden durch das Netzwerk Hausärzte und Pflegedienste informiert, wenn ein Patient aus dem Krankenhaus entlassen werde.
Wie Hausärztin Angelika Gerhardt sagte, geht es dann auch darum, wie die Anschlussbehandlung oder Pflege organisiert wird und woher der Patient Heil- und Hilfsmittel bekommt. Oftmals fühlten sich Patienten in dieser Situation überfordert. Ihnen und den Ärzten stünden jetzt auch Fallmanager zur Seite.
In der Modellregion beteiligen sich derzeit zwei Krankenhäuser und nach Angaben der Kassenärztlichen Vereinigung 45 niedergelassene Ärzte an dem Netzwerk. Teilnehmen könnten noch bis zu 150. Allen Ärzten, die es wollen, stehe die Teilnahme frei.
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