Komponenten für Telematikinfrastruktur sollen 2018 auf den Markt kommen

Berlin – Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) ist überzeugt davon, dass die Industrie in diesem Jahr alle Komponenten für die Telematikinfrastruktur bereitstellen kann. Das erläutert Thomas Kriedel, Mitglied des Vorstands der KBV, in einem aktuellen Videointerview von KV-on.
„Die augenblicklichen Verzögerungen liegen eindeutig daran, dass die Industrie Komponenten nicht liefern kann“, so Kriedel. Der KBV-Vorstand nahm die Firmen aber in Schutz – sie hätten aufgrund steigender Sicherheitsanforderungen alle Komponenten neu entwickeln müssen, sagte er.
Kriedel erteilte in diesem Zusammenhang der Forderung der Grünen im Bundestag nach einem neuen Runden Tisch zur Digitalisierung im Gesundheitswesen nach Vorbild des Pharmadialogs eine Absage.
Zwar sei ein breiter Diskurs grundsätzlich zu begrüßen, so der KBV-Vorstand, ein zusätzlicher Runder Tisch sei aber nicht notwendig, weil in der gematik bereits alle Akteure versammelt seien. „Ein neues Gremium würde den Prozess eher verlangsamen als beschleunigen“, sagte er.
Hintergrund des Grünen-Vorstoßes ist, dass die Partei mit der Entwicklung der Digitalisierung im Gesundheitswesen unzufrieden ist. „Abgesehen von den auch in der Öffentlichkeit diskutierten Unzulänglichkeiten der Telematikinfrastruktur und der elektronischen Gesundheitskarte fehlen vor allem eine längerfristige und zusammenhängende politische Strategie für die Digitalisierung im Gesundheitswesen sowie ein darauf aufbauender konsistenter Rechtsrahmen“, erklärte Maria Klein-Schmeink, gesundheitspolitische Sprecherin der Fraktion, in einem Schreiben an Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU).
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