Konsumenten greifen seltener zu Zigaretten

Wiesbaden – Konsumenten greifen in Deutschland seltener zu Zigaretten, Zigarren und Zigarillos. Wie das Statistische Bundesamt heute mitteilte, wurden im vergangenen Jahr 65,8 Milliarden Zigaretten versteuert, sechs Milliarden oder 8,3 Prozent weniger als 2021.
Konsumenten kauften auch weniger Zigarren und Zigarillos. Als Grund für den Rückgang nannten die Statistiker die zum Jahresanfang 2022 erhöhte Tabaksteuer.
Stärker nachgefragt wurde hingegen Feinschnitt für selbst gedrehte Zigaretten, die günstiger sind als fertige Zigaretten. Die Nachfrage stieg um 0,9 Prozent auf 25.080 Tonnen.
Auch langfristig ist der Zigarettenkonsum seit 1991 um mehr als die Hälfte gesunken. In dieser Zeit wurden einige Regeln gegen das Rauchen eingeführt, beispielsweise Warnungen auf Zigarettenpackungen und ein Rauchverbot in öffentlichen Gebäuden und den meisten Gaststätten.
Zum Januar 2022 wurde laut Statistikamt ein zusätzlicher Steuertarif für Wasserpfeifentabak eingeführt, der etwa in Shishas genutzt wird. Davon wurden im Vorjahr 962,6 Tonnen verkauft; der größte Anteil davon im ersten Halbjahr. Als Grund für diese Entwicklung nennen die Statistiker eine neue Verordnung, die es verbietet, Wasserpfeifentabak in Packungen über 25 Gramm zu verkaufen.
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