Kontaktallergien: Mitarbeiter im Gesundheitswesen häufig betroffen

Dortmund – Mitarbeiter im Gesundheitswesen sind häufig von Berufsdermatosen betroffen und nehmen eine Sensibilisierungen in Anspruch. Das geht aus einer Analyse der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) hervor, die sich mit Sensibilisierungen befasst.
Die größten Gruppen von Menschen mit Berufsdermatosen, die Sensibilisierungen erhielten, waren demnach Beschäftigte im Gesundheitswesen (12,3 Prozent) Mechaniker (11,1 Prozent) Friseurinnen (6,2 Prozent) Reinigungskräfte (4,7 Prozent), Altenpflegerinnen (4,4 Prozent) Metallarbeiter (3,8 Prozent), Köche (3,7 Prozent) und Bauarbeiter (2,8 Prozent).
Die Aussagekraft der Zahlen ist laut BAuA aber eingeschränkt. So seien Sensibilisierungen nicht in allen Berufsgruppen gleich häufig, deshalb seien Angehörige mancher Gruppen häufiger als andere unter den erfassten Patienten, schreibt die Bundesanstalt.
Patienten mit berufsbedingter Dermatose zeigen laut Bericht häufig allergische Reaktionen auf Metalle wie Nickel, Kobalt und Chromat, Konservierungsstoffe wie Methylisothiazolinon / Methylchloroisothiazolinon, Gummiinhaltsstoffe wie Thiurame, Mercaptobenzothiazolderivate und Dithiocarbamate sowie auf Kolophonium und Epoxidharz.
Die Auswertung der BAuA beruht auf Daten des Informationsverbunds Dermatologischer Kliniken (IVDK) aus den Jahren 2006 bis 2016. Dabei haben die Wissenschaftler Sensibilisierungshäufigkeiten bei Patienten mit Berufsdermatose mit denen von Patienten ohne Berufsdermatose verglichen.
Zur Abschätzung des Inzidenzwertes pro 100.000 Beschäftigte zog die Studie Daten der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) und der Bundesagentur für Arbeit heran. Die Übersicht verzeichnet Reaktionen auf insgesamt 420 Allergene.
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