Krankenhäuser in Thüringen können sich Regelbetrieb nähern

Erfurt − Thüringens Krankenhäuser können schrittweise wieder in einen normalen Betrieb übergehen. Das Aufschieben von Behandlungen über einen längeren Zeitraum könne dazu führen, dass sich Krankheiten und Leiden verschlimmern, erklärte Gesundheitsministerin Heike Werner (Linke) gestern. „Deshalb ist es wichtig, dass auch zunächst verschobene Operationen und Behandlungen nun wieder durchgeführt werden können.“
Wegen der Coronapandemie hatten viele Krankenhäuser Kapazitäten für COVID-19-Patienten vorgehalten und mehr intensivmedizinische Betten eingerichtet. Planbare Operationen und Behandlungen seien − soweit medizinisch vertretbar − abgesagt oder verschoben worden, teilte das Ministerium mit. Nun sollen die Krankenhäuser aber schrittweise zur Regelversorgung zurückkehren. Dafür sei ein Konzept erarbeitet worden, wie es hieß.
Demnach sollen die allgemeinversorgenden Krankenhäuser zunächst noch ein Viertel ihrer Intensivbetten weiter für COVID-19-Patienten frei halten. Zusätzlich genehmigte Intensivbehandlungsbetten sollen bis auf Ausnahmen bestehen bleiben und nicht zurückgebaut werden.
Außerdem soll in allen Krankenhäusern mindestens eine Normalpflegestation für COVID-19-Patienten frei gehalten werden.
Chirurgische Tageskliniken können vollständig geöffnet werden, soweit für diese räumlich von der zentralen OP-Abteilung getrennte Aufenthalts- und Behandlungsbereiche vorhanden sind.
Die orthopädischen Fachkrankenhäuser in Arnstadt, Bleicherode und Eisenberg können ihre stationären OP-Kapazitäten vollständig öffnen.
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