Krankenhäuser lassen Fördergeld für Pflegestellen verfallen

Hannover – Die Krankenhäuser haben trotz akuter Personalnot in den vergangenen vier Jahren mehr als 200 Millionen Euro an Fördermitteln zur Einstellung von Pflegekräften verfallen lassen. Das ergibt sich aus einem Bericht des GKV-Spitzenverbandes an das Bundesgesundheitsministerium, über den das RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND) berichtet.
Danach wurden von den Krankenhäusern zwischen 2016 und 2019 aus dem Pflegestellenförderprogramm insgesamt rund 800 Millionen Euro abgerufen. Es standen aber knapp über eine Milliarde Euro zur Verfügung. Gerade in den ersten Förderjahren sei die Ausschöpfung des Programms hinter den Erwartungen zurück geblieben, heißt es in dem Bericht.
Von den in Anspruch genommenen 800 Millionen Euro entfällt laut Bericht mehr als die Hälfte auf das Jahr 2019. Mit den Fördermitteln wurden insgesamt 7.403 zusätzliche Vollzeitstellen für Pflegefachkräfte in 684 Krankenhäusern geschaffen. Trotz der Anlaufprobleme zog der GKV-Spitzenverband eine positive Bilanz.
Mit dem Pflegestellenförderprogramm hätten die Krankenkassen einen wichtigen Beitrag geleistet, die Personalsituation in der Krankenhauspflege zu verbessern, sagte Verbandsvorstand Stefanie Stoff-Ahnis dem RND. Das sei gut für Pflegekräfte und Patienten.
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