Krankenhäuser rollen für Protest 180 Betten vor Hannovers Rathaus

Hannover – 180 ausgediente Klinikbetten will die Niedersächsische Krankenhausgesellschaft (NKG) aus Protest gegen ungenügende Finanzen vor dem Rathaus in Hannover abstellen. Mit der Aktion am 16. August solle dagegen protestiert werden, dass das Land dauerhaft zu wenig Geld in die Ausstattung der Kliniken investiert, sagte NKG-Verbandsdirektor Helge Engelke gestern.
Der Bedarf liege bei rund 530 Millionen Euro pro Jahr, das Land investiere jährlich aber nur 260 Millionen Euro. Als erfreulichen Schritt in die richtige Richtung wertete Engelke den einmaligen Zuschuss des Landes von 700 Millionen Euro für die Krankenhausausstattung.
Bei der Protestaktion will auch Niedersachsens Sozialministerin Cornelia Rundt (SPD) über die Anstrengungen des Landes für die Kliniken informieren. „Die Einnahmesituation der Krankenhäuser muss sich weiter verbessern, dafür setze ich mich gemeinsam mit der NKG beim Bund ein“, sagte Rundt heute. Um den Investitionsstau an den Kliniken abzubauen, lege das Land mit den Kommunen ein großes Investitionsprogramm auf, sodass bis 2020 gut 1,3 Milliarden Euro für Niedersachsens Kliniken bereitgestellt werden.
Die 180 ausrangierten Krankenhausbetten stellen Häuser aus den Regionen Hannover, Hildesheim und Braunschweig bereit. Die Betten sollen anschließend zu Krankenhäusern in der Ukraine gebracht werden.
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