Krankenhäuser und Kassen in Schleswig-Holstein einig über Ausbildungskosten

Kiel – Die Kliniken und Krankenkassen in Schleswig-Holstein haben sich auf die Finanzierung der Ausbildung im Jahr 2019 geeinigt. Demnach steigt das Volumen von 64 auf 77 Millionen Euro, wie die Ersatzkassen heute mitteilten. Damit sei künftig nicht nur die Ausbildung für die 2.770 angehenden Pflegekräfte und die Hebammen schulgeldfrei, sondern auch für die etwa 400 Auszubildenden in den Gesundheitsfachberufen an den Kliniken.
Für jeden stationären und teilstationären Behandlungsfall fließen im nächsten Jahr 123,46 Euro in den Ausbildungsfonds – rund 20 Euro mehr als 2018. So wird auch die Ausbildung der Physiotherapeuten, Ergotherapeuten, Diätassistenten und medizinisch-technischen Radiologieassistenten vollständig finanziert, deren Schulen Krankenhäusern angegliedert sind.
Nunmehr sei die Gleichbehandlung aller Auszubildenden in diesen Berufen sichergestellt, hieß es. Der Landtag hatte in der vorigen Woche die Voraussetzungen für die Schulgeldfreiheit für Azubis in den Gesundheitsfachberufen geschaffen, deren Schulen nicht an ein Krankenhaus angegliedert sind. Für die Krankenhausgesellschaft und die Krankenkassen sei die vollständige Abschaffung des Schulgelds ein ganz wichtiger Faktor, um mehr Fachkräfte gewinnen zu können.
Auch Schleswig-Holsteins Gesundheitsminister Heiner Garg sieht das so. „Dies ist der nächste Schritt, um die Attraktivität Schleswig-Holsteins für die Gesundheitsberufe weiter zu erhöhen“, sagte der FDP-Politiker nach der Einigung zwischen Kliniken und Kassen. Das Ministerium hatte die Krankenhäuser mit angeschlossenen Ausbildungseinrichtungen für Therapieberufe aufgefordert, die vollständige Finanzierung der Ausbildung im Budget 2019 mit den Krankenkassen zu verhandeln.
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