Politik

Schleswig-Holstein schafft Schulgeld in Gesundheitsberufen ab

  • Donnerstag, 13. Dezember 2018
/pololia, stock.adobe.com
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Kiel – In Schleswig-Holstein müssen angehende Physiotherapeuten, Ergotherapeuten, Logopäden sowie medizinische Bademeister und Masseure künftig kein Schulgeld mehr für ihre Ausbildung bezahlen.

Der Kieler Landtag hat gestern mit dem Haushaltsbeschluss die Voraussetzung zur Schulgeldfreiheit an den nicht mit einem Krankenhaus verbundenen Schulen der Gesundheitsfachberufe geschaffen.

„Die Schulgeldfreiheit in den Gesundheitsfachberufen ist eine außerordentlich wichtige Investition in die Sicherung der gesundheitlichen Versorgung“, sagte der Landesgesundheitsminister Heiner Garg (FDP). Ein entsprechender Fördererlass sei bereits in Arbeit, so der Minister. Mit den beteiligten Schulen werde das Verfahren weiter abgestimmt.

„Bisher sind von den Schülern in nicht mit einem Krankenhaus verbundenen Schulen der Gesundheitsfachberufe Schulkosten von bis zu 400 Euro monatlich aufzubringen. Diese Hürde können wir uns im Kampf um qualifizierten und engagierten Berufsnachwuchs nicht leisten“, sagte Garg.

Schon die Ankündigung, dass die Landesregierung die Schulgeldfreiheit ab Januar umsetzen möchte und entsprechende Mittel in den Haushalt aufnehmen werde, habe zu einer stark steigenden Nachfrage von Bewerbern geführt, sagte er.

Garg wies darauf hin, dass auch die mit einem Krankenhaus verbundenen Schulen ab 2019 kostenfrei sein sollen. Deren Finanzierung könne nach dem Krankenhaus­finanzierungsgesetz über die Krankenkassen sichergestellt werden.

Das Gesundheitsministerium habe daher die Krankenhäuser mit angeschlossenen Ausbildungseinrichtungen für Therapieberufe aufgefordert, die vollständige Finanzierung der Ausbildung im Budget 2019 mit den Krankenkassen zu verhandeln und ab 2019 eine komplette Schulgeldfreiheit umzusetzen.

„Ich erwarte daher, dass die Schulgeldfreiheit auch bei den rund 380 Plätzen, die zu krankenhauseigenen Schulen gehören, zukünftig flächendeckend über die mit den Kassen ausgehandelten Budgets erfolgen wird. Die Budgets werden meinem Ministerium von den Verhandlungs­partnern zur Genehmigung vorgelegt“, sagte Garg.

hil

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