Krankenkasse dringt auf verstärkte Telemedizin
Mainz – Die Ärzte sollten nach Ansicht der Techniker Krankenkasse (TK) Rheinland-Pfalz die Möglichkeit für mehr Fernbehandlungen per Internet bekommen. Bisher schließe die Musterberufsordnung eine telemedizinische Behandlung aus, wenn es vorher noch keinen persönlichen Kontakt zwischen Arzt und Patient gegeben habe, sagte der TK-Landeschef Jörn Simon heute in Mainz anlässlich des Deutschen Ärztetages.
Die Ärztekammern sollten deshalb die Berufsordnungen für solche Angebote präzisieren und öffnen. „Insbesondere für ein Flächenland wie Rheinland-Pfalz wäre es ein wichtiger Schritt“, sagte der TK-Landesleiter.
Damit können nach Ansicht von Simon zum Beispiel Videosprechstunden getestet werden. Er sieht darin auch die Möglichkeit, dem Ärztemangel auf dem Land entgegenzuwirken. Die Landesärztekammer Baden-Württemberg hatte ihre Berufsordnung 2016 für Modellprojekte per Fernbehandlung geöffnet. In Rheinland-Pfalz wird Telemedizin bereits in mehreren Projekten angewendet.
In der Region Koblenz werde ab Juni eine App für 120 Asthmapatienten erprobt, die ein Messgerät bekommen und von einer Praxis betreut werden, kündigte Gesundheitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler (SPD) an.
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