Krankenkassen droht Minus in Milliardenhöhe

Berlin – Der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) droht unter anderem wegen der Coronakrise laut einem Bericht des Berliner Tagesspiegel im laufenden Jahr ein Minus von 14,1 bis 14,6 Milliarden Euro.
Grund seien sinkende Beitragseinnahmen bei zugleich deutlich steigenden Kosten, berichtete das Blatt heute. Vor einer Telefonkonferenz mit Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) am Nachmittag forderten die Kassen eine deutliche Erhöhung des Bundeszuschusses.
Der Tagesspiegel berief sich auf interne Schätzungen der Kassen. Wenn der Bund nicht einspringe, müsse der durchschnittliche Zusatzbeitrag der Versicherten von derzeit 1,1 Prozent auf bis zu 2,2 Prozent verdoppelt werden, hieß es.
Für das kommende Jahr seien wegen einer vermutlich höheren Arbeitslosigkeit sowie Nachholeffekte bei Krankenhäusern weitere Finanzprobleme zu erwarten.
Diese dramatische Lage wollten die Kassen Spahn darlegen, zitierte der Tagesspiegel Kassenvertreter. Ein Teil des Minus entfällt allerdings dem Bericht zufolge auf die Auswirkungen gesetzlicher Neuregelungen, die nichts mit der Coronapandemie zu tun haben.
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