Krankenkassen geben mehr Geld für Werbung aus

Berlin – Die Werbeausgaben der Krankenkassen sind in den vergangenen Jahren deutlich angestiegen. Darauf hat das Bundesversicherungsamt (BVA) in seinem Sonderbericht zum Wettbewerb in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) hingewiesen.
Demzufolge erhöhten sich die Ausgaben der gesetzlichen Krankenversicherung für Werbung von 136 Millionen Euro (2012) auf 172 Millionen Euro (2016) – ein Anstieg um rund 26 Prozent. Für Prävention gaben die Krankenkassen laut BVA nur wenig mehr aus: 2016 waren es 210 Millionen Euro.
Der Großteil der Ausgaben entfällt demzufolge auf das Konto „Werbemaßnahmen“. Darunter fallen „Sachkosten für die im Rahmen der Werbung durchgeführte Öffentlichkeitsarbeit“ wie etwa Aufwendungen für allgemeine Werbemaßnahmen – Veröffentlichungen in Funk, Fernsehen, Kino, Tagespresse sowie Werbeartikel, Merkblätter und Broschüren, einschließlich aller Kosten aus Aufträgen an Dritte.
Fast alle großen Krankenkassen geben Geld für Werbung aus. Die AOK beispielsweise ist seit Jahren Hauptsponsor des Deutschen Handballbunds (mindestens noch bis 2019), die Barmer zeigt sich in Kinospots oder kümmert sich um Heavy-Metal-Fans auf Rockfestivals.
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