Krankmeldungen wegen Hitze am Arbeitsplatz zuletzt stark gestiegen

Berlin – Immer mehr Arbeitnehmer melden sich wegen Hitze am Arbeitsplatz krank. Im Jahr 2018 gab es mehr als 80.000 Arbeitsunfähigkeitstage auf Grund von Hitze und Sonnenlicht – das waren doppelt so viele wie im Vorjahr, wie das Bundesgesundheitsministerium (BMG) auf Anfrage der Bundestagsabgeordneten Jutta Krellmann (Linke) mitteilte.
Die Anzahl der Arbeitsunfähigkeitstage schwankt demnach stark; im Vergleich zu 2009 hat sie sich demnach aber fast vervierfacht.
„Schuften unter brennender Hitze macht krank“, sagte Krellmann heute. Schutzmaßnahmen wie Sonnensegel und regelmäßige Pausen müssten in Zeiten des Klimawandels Standard sein, forderte sie.
Doch die Arbeitsschutzbehörden seien „kaputtgespart“ worden. Eine Kontrollquote solle erst 2026 kommen – „dann müssen Betriebe alle 20 Jahre kontrolliert werden“. Das sei ein „Witz“.
Besonders betroffen sind laut den Angaben des Gesundheitsministeriums zufolge Bau- und Gartenberufe. Insgesamt geht die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin demnach von rund zwei bis drei Millionen Beschäftigten aus, die im Freien arbeiten.
Durch den verstärkten Kontakt mit UV-Strahlung erhöht sich zum Beispiel das Hautkrebsrisiko für Betroffene.
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