Politik

Kreis Vechta ermittelt weitere Kontaktpersonen von Schlachthof­mitarbeitern

  • Montag, 20. Juli 2020
/davit85, stock.adobe.com
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Lohne – Der Landkreis Vechta will nach dem Coronaausbruch unter Mitarbeitern eines Schlachthofes in Lohne weitere Kontaktpersonen ermitteln. Die Zahl der Neuinfektionen mit dem SARS-CoV-2-Virus nähert sich der kritischen Grenze von 50 pro 100.000 Einwoh­ner innerhalb von sieben Tagen.

Zwar sei ein Großteil des in Frage kommenden Personenkreises bereits kontaktiert und unter Quarantäne gestellt worden, dennoch sollten weitere mögliche Kontaktpersonen aus dem persönlichen Umfeld der Mitarbeiter gesucht werden, sagte ein Sprecher des Landkreises.

Die Schlachthofmitarbeiter hatten sich nach Angaben des Landkreises überwiegend im privaten Bereich mit dem Virus angesteckt. Der Schlachthofbetrieb gehe daher weiter.

Unter den Mitarbeitern des zur PHW-Gruppe (Wiesenhof) gehörenden Hähnchenschlacht­hofs Oldenburger Geflügelspezialitäten in Lohne hatten sich mindestens 66 Menschen mit dem Coronavirus infiziert.

Derzeit befinden sich nach Angaben des Landkreises 157 Personen in Quarantäne – für 90 enge Kontaktpersonen wurde eine Quarantäne angeordnet. Zwei Erkrankte müssen stationär behandelt werden. Mitte der Woche solle es neue Reihentestungen unter den Schlachthofmitarbeitern geben, so der Sprecher.

Mit den neuen Coronafällen liegt der Landkreis Vechta bei derzeit 41,67 Neuinfektionen bezogen auf sieben Tage. Sollte der Wert auf 50 steigen, hätte das Einschränkungen für das öffentliche Leben zur Folge. Landrat Herbert Winkel (CDU) hatte bereits gestern ge­sagt, dass der Landkreis die Situation aufmerksam beobachte.

Sollte die Marke von 50 Neuinfektionen überschritten werden, würden Konsequenzen ge­zogen. Allerdings heiße das nicht automatisch, dass dann der gesamte Landkreis in den Lockdown gehen müsse, sagte der Kreissprecher heute. Die Kreisverwaltung werde dann nach Möglichkeit versuchen, lokale Infektionsherde auch lokal einzugrenzen.

dpa

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