Politik

Kretschmann kündigt mehr Personal für Gesundheitsämter an

  • Donnerstag, 18. Juni 2020
Winfried Kretschmann (Bündnis 90/Die Grünen), Ministerpräsident von Baden-Württemberg. /picture alliance, Marijan Murat
Winfried Kretschmann (Bündnis 90/Die Grünen), Ministerpräsident von Baden-Württemberg. /picture alliance, Marijan Murat

Stuttgart – Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) hat eine personelle Stärkung der Gesundheitsämter angekündigt. Das Coronavirus SARS-CoV-2 habe gezeigt, wie wichtig es sei, mit solchen Krisen umzugehen, sagte Kretsch­mann heute bei einem Besuch im Landes­gesund­heitsamt (LGA) in Stuttgart.

Das Sozialministerium bereite eine Kabinettsvorlage zur personellen Stärkung des LGA und der Gesundheitsämter vor. „Die Frage ist nur, wie hoch und wie viel? Das muss man genau prüfen. Aber das wir das verbessern müssen, ist keine Frage.“

Es werde aber schwierig werden, neues Personal zu finden. Die Besoldungsstrukturen des öffentlichen Dienstes seien oft nicht attraktiv genug. „Das stellt uns schon vor einige Herausfor­derungen.“

Die Leiterin des Landesgesundheitsamts, Karlin Stark, begrüßte die Ankündigung. In den vergangenen Jahren sei der öffentliche Gesundheitsdienst vernachlässigt worden. Es sei eine Stärkung beim Personal und auch bei den Sachmitteln nötig.

Der Präsident des Regierungspräsidiums Stuttgart, Wolfgang Reimer (Grüne), sagte, die Coronakrise habe Mängel und Probleme offengelegt. So sei es kein Geheimnis, dass das LGA stark unterbesetzt sei. Dies mache sich in der Krise besonders bemerkbar. Das LGA hat mehr als 160 Mitarbeiter.

Das LGA ist fachliche Leitstelle für den öffentlichen Gesundheitsdienst in Baden-Würt­tem­berg. In der Coronakrise laufen dort die Fäden zusammen. So melden zum Beispiel die Gesundheitsämter, die in ganz Baden-Württemberg verteilt sind, die neusten Zahlen zu den bestätigten Infektionsfällen regelmäßig an das LGA.

„Wir werten die aus und leiten sie weiter an das Robert-Koch-Institut“, sagte Stark. Zudem hat das LGA Labore, in denen auf das Coronavirus und auf viele andere Krankheitserreger getestet werden kann.

dpa

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