Kur- und Erholungsorte müssen auf gesellschaftlichen Wandel reagieren
Düsseldorf – Nordrhein-Westfalens (NRW) Gesundheitsministerin Barbara Steffens (Grüne) hat die Bedeutung der rund 70 Kur- und Erholungsorte im Land betont, gleichzeitig aber Innovationen angemahnt. „Kur- und Erholungsorte können ihre Bedeutung noch deutlich steigern, wenn sie ihre Angebote stärker am gesellschaftlichen Wandel ausrichten“, sagte die Ministerin bei der ersten vom Land einberufenen „Kurortekonferenz NRW“ in Düsseldorf.
Wichtig seien beispielsweise mehr Angebote für ältere Menschen. „Neue Zielgruppe können aber auch verstärkt Burn-out gefährdete Berufstätige, Familien mit seelisch erkrankten Kindern oder stark belastete pflegende Angehöre sein“, so die Ministerin.
Regelmäßig stattfindende Verfahren zur Qualitätssicherung belegten zwar, dass sich die Kur- und Erholungsorte weiterentwickelt hätten. Dies reiche aber noch nicht in allen Fällen aus, um auch in Zukunft überleben zu können, sagte Steffens. Sinnvoll könne sein, sich auf thematische Schwerpunkte zu spezialisieren. Auch für die zunehmende Zahl von Selbstzahlern müsse es besondere Angebote geben, empfahl die Ministerin. Sie mahnte außerdem eine zeitgemäße Vermarktung der vorhandenen Heilverfahren sowie touristische Angebote mit einem deutlichen Fokus auf Gesundheitsförderung an.
Die Landesregierung fördert die Kurorte jährlich mit über 8,6 Millionen Euro im Rahmen der so genannten Kurortehilfe. Bis Ende 2016 will sie eine Strategie für die Weiterentwicklung und Modernisierung des Kurortewesens entwickeln.
Diskutieren Sie mit
Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.
Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.
Diskutieren Sie mit: