Ärzteschaft

KV Berlin tritt für neue Impfstrategie ein

  • Freitag, 9. April 2021
/picture alliance, Mikael Fritzon/TT
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Berlin – Der Vorstand der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Berlin hat eine umgehende Abkehr von der aktuellen Impfstrategie in den Berliner Impfzentren gefordert. Demnach sollen bis auf Weiteres aus­schließlich chronisch kranke Menschen unter 60 Jahren Zugang den Impfstoff von Biontech erhalten. Für Personen über 60 Jahren soll der Impfstoff Astrazeneca genutzt werden.

„Solange nicht ausreichend Impfstoffdosen von Biontech vorhanden sind, darf es für die über 60-Jähri­gen keine Wahlmöglichkeit mehr in den Impfzentren geben“, hieß es seitens des KV-Vorstands. Laut STIKO-Empfehlung könne der Impfstoff Astrazeneca ohne Bedenken bei den über 60-Jährigen eingesetzt werden.

An dieser Empfehlung sollten sich jetzt auch die Berliner Impfzentren orientieren. „Es gibt zurzeit zu wenig Impfstoff für die chronisch Kranken unter 60 Jahren. Impfstoff nach Wahl können wir uns deshalb momen­tan nicht erlauben“, so der KV-Vorstand.

Darüber hinaus hat die KV Berlin gefordert, dass zugesagte Lieferungen von Biontech an die Praxen auch erfolgen und nicht – wie aktuell angekündigt – zugunsten der Impfzentren gemindert werden sollen.

Dies gefährde insbesondere die zügige Impfung der chronisch Kranken unter 60 Jahren. Um den guten Impfstart in den Arztpraxen fortführen zu können, brauche es Verlässlichkeit und Planbarkeit, betonte der KV-Vorstand.

hil/sb

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