KV Brandenburg fordert Wiederaufnahme der Honorarverhandlungen

Potsdam – Die Vertreterversammlung der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Brandenburg macht sich für Nachbesserungen bei den Honorarverhandlungen zwischen der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) und dem GKV-Spitzenverband stark.
Die Delegierten forderten bei ihrer vergangenen Sitzung die „sofortige Wiederaufnahme der Verhandlungen mit dem Ziel, über eine Ergänzungsvereinbarung zumindest den vollen Inflationsausgleich zu erreichen“.
„Das Ergebnis von nur 3,85 Prozent verkörpert die ganze Ignoranz und die jahrelange fehlende Wertschätzung der vertragsärztlichen und -psychotherapeutischen Praxen durch die Krankenkassen“, heißz es in einer entsprechenden Resolution der Vertreterversammlung.
Den Delegierten zufolge ist das Gehalt der medizinischen Fachangestellten seit dem Jahr 2019 um 16,7 Prozent gestiegen. Die Zuwendungen für stationäre Leistungen seien um 13,5 Prozent und die Einnahmen der GKV um 15,9 Prozent angewachsen.
„Die Vertragsärztinnen und -ärzte sowie die Vertragspsychotherapeutinnen und -psychotherapeuten werden daher nicht umhinkommen, ihre Leistungen eins zu eins an die zur Verfügung stehenden Honorarmittel anzupassen“, so die Delegierten in der Resolution.
Wenn die Politik und die Krankenkassen die ambulante Medizin schlechter stellten als die stationäre Versorgung, werde sich die Versorgung der Patienten verschlechtern, warnen sie.
Der für die Finanzierung der Arztpraxen wichtige sogenannte Orientierungswert soll im kommenden Jahr um 3,85 Prozent auf 11,9339 Cent steigen. Einen entsprechenden Vorschlag des Schlichters im Erweiterten Bewertungsausschuss hatten KBV und GKV-Spitzenverband Mitte September akzeptiert.
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