KV Hessen besorgt über unbesetzte Arztsitze

Frankfurt am Main – In Hessen sind im Augenblick rund 350 Praxissitze unbesetzt. Darauf hat die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Hessen hingewiesen. Sie ist besorgt und führt das auf eine „permanente Missachtung“ der Ärzte durch die Politik zurück.
„Man muss nur jeden Tag aufmerksam die Nachrichten verfolgen, um festzustellen, wie groß das Interesse an ambulanter Versorgung tatsächlich ist. Und man stellt fest: Es ist nicht mehr vorhanden“, sagten die Vorstandsvorsitzenden der KV, Frank Dastych und Eckhard Starke.
Ein Beispiel sei die fehlende Unterstützung für steigende Energiekosten. Es ist der KV zufolge folgerichtig, dass neue und bestehende Mitglieder „mit den Füßen abstimmen“, also der ambulanten Versorgung den Rücken kehrten oder sich gar nicht erst niederließen.
„Die Politik bekommt damit die Quittung für jahrelange Missachtung und permanentes Missmanagement“, so Dastych und Starke. Das Schlimme sei, dass darunter nicht zuletzt die Patienten am meisten leiden würden.
Die KV kündigt in diesem Zusammenhang für den 30. November einen landesweiten Protesttag in der ambulanten Versorgung an. Die Praxen blieben an diesem Tag geschlossen, um gegen mangelnde Wertschätzung, inakzeptables Verhalten von Politik und Krankenkassen sowie fehlende Unterstützung zu protestieren, hieß es aus der KV.
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