Ärzteschaft

KV Thüringen für Inflationsausgleich im ambulanten Bereich

  • Montag, 12. September 2022
/picture alliance, Monika Skolimowska
/dpa

Weimar – Die Kassenärztliche Vereinigung Thüringen (KVT) hat angesichts steigender Preise einen vollstän­di­gen Inflationsausgleich für ambulante Praxen gefordert. Das Ausbleiben einer Preisanpassung gefährde die finanzielle Existenz niedergelassener Ärzte und Psychotherapeuten sowie medizinischer Versorgungszentren, kritisierte die KVT vorgestern. In einer Resolution der Vertreterversammlung der KVT heißt es, man fordere eine „deutliche Erhöhung des Ori­ent­­ierungspunktwertes“.

Angesichts der stark gestiegenen Praxiskosten der vergangenen Jahre sei die Verwei­gerungshaltung der Krankenkassen auf Bundes- und Landesebene sowie die geplante Streichung der Neupa­ti­entenregelung aus dem Sozialgesetzbuch eine „Missachtung der Leistungen in der ambulanten Versorgung“. „Sparen auf Kosten der Arzt- und Psychotherapeutenpraxen heißt immer Sparen auf Kosten der Patientengesundheit“, so die KVT.

Verwiesen wird außerdem darauf, dass die Inflationsrate in Deutschland im August auf 7,9 Prozent gestiegen sei. Die anhaltend hohe Teuerungsrate in den Praxen liege allerdings noch darüber. Nicht nur in der Industrie und in den Krankenhäusern sondern auch in der ambulanten Medizin gebe es energieintensive Bereiche, deren Ab­schal­tung infolge fehlender Kostendeckung Menschenleben aufs Spiel setzen würde – deshalb müsse es auch im ambulanten Bereich einen vollständigen Inflationsausgleich geben.

Eine weitere Forderung der KVT: Die geplante Streichung der Neupatientenregelung müsse entfallen, da an­sons­ten der wirtschaftliche Druck auf viele Praxen wachse und diese zu Sparmaßnahmen an ihrem Leistungs­angebot gezwungen sein werden.

dpa/aha

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