KV und Krankenkassen fördern werdene Fachärzte in Hessen
Frankfurt – Die Kassenärztliche Vereinigung (KV) und die Krankenkassen fördern die ambulante Weiterbildung junger Ärzte in Hessen. Im Augenblick sind Förderstellen für die Weiterbildung in sieben Fachgebieten ausgeschrieben: Gynäkologie, Pädiatrie, Neurologie, Augenheilkunde, HNO, Urologie sowie Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie.
Die Weiterbildungsförderung für Ärzte in der Praxis geht auf das GKV-Versorgungsstärkungsgesetz aus dem Jahr 2015 zurück. Seither stehen bundesweit 1.000 Förderstellen bereit, die sich auf die KV-Regionen verteilen. Die Fördersumme je Weiterbildungsstelle liegt bei rund 4.800 Euro, was in etwa der Vergütung im Krankenhaus entspricht.
„Unsere Analysen zeigen, wie prekär sich die Zahlen in den nächsten Jahren gerade bei den fachärztlichen Grundversorgern entwickeln werden. Deshalb haben wir ein hohes Interesse daran, die zur Verfügung stehenden Mittel in vollem Umfang für die Weiterbildung fachärztlichen Praxisnachwuchses in Hessen zu nutzen“, sagte Frank Dastych, Vorstandsvorsitzender der KV Hessen.
KV und Kassen haben daher eine besondere Vereinbarung zur Förderung weiterer fachärztlicher Weiterbildung in Hessen geschlossen. Hierin geht es nicht nur um den Ist-Zustand, vielmehr fließt auch die prognostizierte Entwicklung der kommenden Jahre mit in die Eckpunkte der Förderung ein. Die Vereinbarung soll so dem anstehenden Generationenwechsel innerhalb der Ärzteschaft Rechnung tragen. „Wir wollen die solide und gute fachärztliche Versorgung überall in Hessen erhalten, und dafür haben wir mit der freiwilligen Vereinbarung einen wichtigen Grundstein gelegt“, sagte Claudia Ackermann, Leiterin der vdek-Landesvertretung Hessen.
Wir möchten möglichst viele Weiterbildungspraxen darin bestärken, einen Arzt in Weiterbildung zu beschäftigen und die neue Förderung zu beantragen“, sagte Dastych. Im Augenblick seien 54 Förderstellen vakant. Praxen beziehungsweise junge Ärzte in der Facharztausbildung hätten daher sehr gute Chancen, gefördert zu werden, so der KV-Chef.
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