KV Westfalen-Lippe fordert konsequenten Reformkurs im Gesundheitswesen
Dortmund/Borkum – Die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Westfalen-Lippe drängt auf rasche Reformen im Gesundheitswesen und sieht dafür positive Ansätze im Koalitionsvertrag der neuen Bundesregierung.
„Stichworte sind hier die Notfall- und Rettungsdienstreform, eine funktionsfähige Digitalisierung und eine anständige Bezahlung aller Kolleginnen und Kollegen“, sagte der KV-Vorstandsvorsitzende Dirk Spelmeyer. „Der zwischen Union und SPD geeinte Koalitionsvertrag liefert im Kapitel Gesundheit und Pflege durchaus gute Ansätze, die zu einer verbesserten ambulanten und stationären Versorgung beitragen könnten. Am Ende wird es auf die genaue Umsetzung ankommen“, betonte er.
Ein Beispiel ist laut der KV das Thema Patientensteuerung – auch dies berücksichtige die neue Bundesregierung in ihren Plänen. „Die Implementierung eines verbindlichen Bezugspraxensystems kann bei einer passgenauen Ausgestaltung zu einer verbesserten und vor allem effizienteren Versorgung beitragen“, sagte Spelmeyer.
Besonders wichtig sind laut dem KV-Vorstandsvorsitzenden die finanziellen Rahmenbedingungen der gesetzlichen Krankenversicherung. „Beitragssätze können und dürfen nicht ins Unermessliche steigen. Hier muss die Regierung so schnell wie möglich ansetzen“, so der KV-Chef.
Spelmeyer verwies in diesem Zusammenhang auf das Positionspapier „Baustein für Baustein – ein starkes Fundament für die ambulante Versorgung der Zukunft“ der KV Westfalen-Lippe. Darin spricht sich die KV unter anderem für die Einführung eines verbindlichen Bezugspraxensystems aus, das für eine effektivere Patientensteuerung sorgen soll.
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