KVWL sieht bei „Booster“-Coronaimpfungen Arztpraxen in Hauptrolle

Dortmund – Die „Booster“-Impfungen gegen das Coronavirus SARS-CoV-2 sollten hauptsächlich durch die Arztpraxen erfolgen. Dafür sprach sich heute der Vorstand der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL), Dirk Spelmeyer, Volker Schrage und Thomas Müller, aus.
Trotz anfänglicher „Stolpersteine“, die die KV vor allem dem Impfstoffmangel und den wechselnden Vorgaben zuschreibt, habe man die Patienten im Rahmen der Impfkampagne „routiniert und schnell“ versorgt, so die KVWL. Vier Millionen Impfungen in vier Monaten – so laute die aktuelle Bilanz der Coronaimpfungen durch die Niedergelassenen in Westfalen-Lippe.
„Eins muss klar sein: Der Impfschutz ist nicht von heute auf morgen weg, wir können die dritte Impfung sehr gut planen und entsprechend zügig abarbeiten. Das wird aber nur gelingen können, wenn wir uns nicht wieder unnötigen bürokratischen Ballast aufbürden“, betont der KVWL-Vorstand.
Da die Coronaimpfung und die Impfung gegen Grippe, die alljährlich im Herbst ansteht, gemäß aktuellen Vorgaben der Ständigen Impfkommission (STIKO) zeitlich koordiniert verabreicht werden müssen, plädieren Spelmeyer, Schrage und Müller dafür, mögliche dritte Impfdosen in erster Linie aus den Praxen heraus zu verabreichen.
„Für die Praxen ist so etwas Alltagsgeschäft. Ein Organisationswirrwarr können wir uns hier nicht leisten“, so der KVWL-Vorstand. Wichtig seien jetzt klare Empfehlungen, exakte Zuständigkeiten und ein strukturierter Zeitplan.
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