Labore verzeichnen weiter steigende Coronazahlen

Berlin – Die Zahl der Menschen, die positiv auf SARS-CoV-2 getestet wurden, ist in der vergangenen Woche wieder gestiegen, also in der 16. Kalenderwoche vom 16. bis 25. April. Das berichten die Akkreditierten Labore in der Medizin (ALM) auf der Basis von Daten aus 177 Laboren deutschlandweit.
Danach hat sich die Zahl der SARS-CoV-2-Neuinfektionen auf 163.208 erhöht. Das ist eine Steigerung um acht Prozent bei fünf Prozent mehr durchgeführten PCR-Tests gegenüber der 15. Kalenderwoche. Die Zahl der PCR-Tests stieg von 1.174.745 auf nun 1.231.477.
„Die Variante B.1.1.7 bleibt dominant und wurde bei gut 90 Prozent der diagnostizierten Fälle nachgewiesen. Die Positivrate liegt in der 16. Kalenderwoche bei 13,3 Prozent“, berichtet der Verband. In der Vorwoche hatte die Zahl der positiven PCR-Tests bei 12,7 Prozent gelegen.
„Es ist eine schwierige Phase für uns alle. Wir sollten jetzt nicht lockerlassen, unsere Kontakte weiterhin reduzieren und die AHA-Regeln strikt einhalten sowie die allgemeinen Maßnahmen zur Hygiene und zum Infektionsschutz umsetzen“, betonte der erste Vorsitzende des Verbandes, Michael Müller.
„Auch wenn die Einschränkungen sehr anstrengend sind: Wir sollten nun gerade auf den letzten Kilometern des Coronamarathons nicht aufgeben“, sagte Evangelos Kotsopoulos aus dem Vorstand des Verbandes.
Der Berufsverband Deutscher Laborärzte (BDL) fordert unterdessen, das die Krankenkassen Antikörpertests bei Versicherten übernehmen, die gegen SARS-CoV-2 geimpft sind.
Gerade bei kombinierten Impfungen aus mRNA- und Vektorimpfstoff häuften sich Anfragen an die Laborärzte zur Überprüfung der Impftiter. Diese könnten diese Leistung aber bisher nur Selbstzahlern als individuelle Gesundheitsleistung (IGeL) oder Privatversicherten anbieten.
Der Verband wies allerdings daraufhin, dass die Antikörpertests bisher nur anzeigten, ob das Immunsystem auf die Impfung reagiert habe. Klar definierte Grenzwerte („Grenztiter“) für einen sicheren Immunschutz durch die Impfung gegen das Coronavirus SARS-CoV-2 existierten bislang nicht.
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