Landesregierung verteidigt Konzept für Uni-Klinikum Gießen und Marburg
Wiesbaden – Hessens Wissenschaftsminister Boris Rhein (CDU) hat das Zukunftskonzept für das Universitätsklinikum Gießen und Marburg (UKGM) gegen Kritik verteidigt. „Es ist ein echter Mehrwert für die Mitarbeiter und den gesamten Medizinstandort Mittelhessen, den wir damit gestärkt haben“, sagte Rhein heute im Landtag in Wiesbaden. Die Unterstützung des Landes von jährlich fast 15 Millionen Euro für Forschung und Lehre ist für den Minister ein „Erfolg und Durchbruch“. Erst vor zwei Wochen hatten sich Krankenhausbetreiber Rhön-Klinikum und das Land auf diese Summe geeinigt.
SPD-Fraktionschef Thorsten Schäfer-Gümbel wies auf die zunehmenden Patientenzahlen hin und fragte, warum an dem Klinikum keine weiteren Stellen geschaffen werden könnten. Jan Schalauske, Abgeordneter der Linken-Fraktion, forderte mit Bezug auf die Privatisierung des Klinikums: „Dieser fatale Fehler muss endlich korrigiert werden.“ Rhein bekräftigte dagegen, dass es bis 2021 keine betriebsbedingten Kündigungen und eine Übernahmegarantie für Auszubildende gebe.
2006 hatte die Rhön-Klinikum AG 95 Prozent der Anteile der in der UKGM GmbH fusionierten Universitätskliniken Gießen und Marburg übernommen. Für ihre Arbeit in Forschung und Lehre erhalten die Kliniken von den beiden Universitäten Abschlagszahlungen, deren Höhe und Rahmenbedingungen jüngst neu vereinbart wurden.
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