Politik

Lauterbach plant Impfangebote für ukrainische Flüchtlinge

  • Freitag, 4. März 2022
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD). /picture alliance, ASSOCIATED PRESS, Michael Sohn
/picture alliance, ASSOCIATED PRESS, Michael Sohn

Berlin – Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) plant Angebote für Coronaschutzimpfungen für ukrainische Flüchtlinge. „Dafür wird es leicht verständliche Aufklärungsbögen in ukrainischer Sprache geben“, sagte Lauterbach dem Magazin Spiegel. Die Impfungen sollten den Geflüchteten bei jedem medizinischen Kontakt in Deutschland angeboten werden.

Er wolle auch „unkompliziert Schnelltests für Geflüchtete anbieten“, kündigte Lauterbach weiter an. „Menschen, die aus dem Kriegsgebiet kommen, brauchen auch medizinische Hilfe und den Schutz vor Infektionen“, sagte der Minister zudem. „Dafür werden wir sorgen.“

Laut Bundesgesundheitsministerium verfügt nur etwa ein Drittel der Ukrainerinnen und Ukrainer über eine Coronaschutzimpfung. Davon habe wiederum ein Drittel den chinesischen Impfstoff Sinovac bekommen, der in der EU nicht zugelassen ist.

Das Thema soll laut Spiegel auf Antrag Bayerns auch auf der nächsten Gesundheitsministerkonferenz von Bund und Ländern besprochen werden.

Lauterbach kündigte am späten Nachmittag zudem an, Lieferungen mit Medikamenten und medizinischen Hilfsmitteln an die Ukraine erleichtern zu wollen. Er habe veranlasst, dass eine pauschale Ausfuhrgenehmigung durch das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte vorbereitet werde, erklärte der SPD-Politiker auf Twitter. Hintergrund sind laut Ministerium sonst üblicherweise erforderliche Einzelgenehmigungen.

Lauterbach betonte: „Deutschland wird die Versorgung mit Arzneimitteln und Hilfsmitteln für die Menschen in der Ukraine maximal unterstützen.“ Er dankte allen Helfern und Spendern.

afp

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