Politik

Regierung plant umfangreiche medizinische Hilfe für Ukrainer

  • Donnerstag, 3. März 2022
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD). /picture alliance, ASSOCIATED PRESS, Michele Tantussi
/picture alliance, ASSOCIATED PRESS, Michele Tantussi

Berlin – Die Bundesregierung will Menschen in der Ukraine sowie Flüchtlingen aus dem Kriegsgebiet umfangreiche medizinische Hilfe anbieten. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) erläuterte die Planungen heute in einer Sondersitzung des Gesundheitsausschusses des Bundestages.

Demnach sehen die Planungen vor, medizinische Bedarfsgüter in die Ukraine zu bringen. Dort sei medizinisches Material knapp. Es gehe etwa um Verbands-, Arznei-, Injektions- oder Schmerzmittel. Deutschland stehe hierzu im stetigen Kontakt mit ukrainischen Stellen. Nach Lauterbachs Angaben können derzeit viele Diabetiker in der Ukraine nicht mit Insulin versorgt werden, da das größte Insulinlager offensichtlich gezielt zerstört worden sei.

Medizinische Hilfe werde auch für Flüchtlinge aus der Ukraine organisiert. Dazu werde ein allgemeines Impfangebot vorbereitet, das nicht nur die Impfung gegen Corona umfasse. Die COVID-Impfquote in der Ukraine sei niedrig, die Sterblichkeit hoch, so der Minister. Die nach Deutschland kommenden Flüchtlinge hätten teilweise erhebliche Risikofaktoren und seien besonders gefährdet.

Zudem werde die Versorgung von Versehrten und Verletzten und anderen Patienten aus der Ukraine in Krankenhäusern vorbereitet. Lauterbach sagte, es sei mit einer großen Zahl an Flüchtlingen zu rechnen.

Er versicherte, die Flüchtlinge seien nicht nur willkommen, sondern würden auch angemessen medizinisch versorgt.

kna

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