Politik

Lauterbach übt Selbstkritik: Manche Coronamaßnahmen zu streng

  • Montag, 3. Oktober 2022

Frankfurt – Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) übt Selbstkritik. Manche der von ihm geforder­ten Coronamaßnahmen seien wohl zu streng gewesen, sagte er im Gespräch mit der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung.

Mit Blick auf das Infektionsschutzgesetz sei es gut, dass er nicht alle seine ursprünglich gesetzten Ziele habe durchsetzen können, so Lauterbach. Ursprünglich habe er gewollt, dass Schulkinder strenger getestet würden.

„Das haben wir gekippt. Und das ist gut so. Das hätte Kinder zu stark beeinträchtigt. Das sehe ich jetzt auch so.“ Lauterbach führte seine Einsicht auch auf Gegenwind aus den Reihen der Opposition zurück. „Nur weil die Kritik von der Opposition kommt, sollte man nicht stur sein.“

Der Minister unterstrich außerdem, dass die Politik sich nicht nach der Wissenschaft richten müsse. „Ich akzeptiere zu 100 Prozent das Primat der Politik. Und das bedeutet, dass politische Entscheidungen auch anders fallen können, als die Wissenschaft empfiehlt. Das ist richtig so.“

Das bezog Lauterbach auch auf die Entscheidung gegen eine allgemeine Impfpflicht, für die er lange gekämpft hatte.

kna

Diskutieren Sie mit:

Diskutieren Sie mit

Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.

Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.

Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Artikel.

Newsletter-Anmeldung

Informieren Sie sich täglich (montags bis freitags) per E-Mail über das aktuelle Geschehen aus der Gesundheitspolitik und der Medizin. Bestellen Sie den kostenfreien Newsletter des Deutschen Ärzteblattes.

Immer auf dem Laufenden sein, ohne Informationen hinterherzurennen: Newsletter Tagesaktuelle Nachrichten

Zur Anmeldung