Lebenserwartung steigt weiter

Wiesbaden – In diesem Jahr geborene Mädchen könnten durchschnittlich bis zu 93 Jahre alt werden, Jungen bis zu 90 Jahren. Das berichtete das Statistische Bundesamt (Destatis) heute in Wiesbaden. Grundlage der Schätzung sind neue Modellrechnungen der Statistiker. Sie basieren auf den Kohortensterbetafeln der Geburtsjahrgänge von 1871 bis 2017.
Die Kohortensterbetafeln werden – anders als die regelmäßigen Periodensterbetafeln – in unregelmäßigen Abständen vorgelegt, zum letzten Mal vor sechs Jahren. Dabei werden die Lebensjahre der bereits Gestorbenen gezählt und die Lebenserwartung der noch Lebenden geschätzt. Hierfür werden zwei verschiedene Szenarien bei der weiteren Entwicklung unterstellt. Ergebnis sind eine höhere und eine niedrigere Schätzung der Lebenserwartung.
In der höheren Variante würden neugeborene Jungen bis zu 90 und Mädchen bis zu 93 Jahre alt. In der niedrigeren Variante berträgt die durchschnittliche Lebenserwartung für heute geborene Jungen 84 Jahre und für Mädchen 88 Jahre. Vor 100 Jahren geborene Jungen und Mädchen hatten im Durchschnitt lediglich eine Lebenserwartung von 55 beziehungsweise 62 Jahren.
Voraussetzung für die Vorhersagen der Statistiker ist, „dass der Trend zu einem immer längeren Leben anhält“, wie das Bundesamt betont. Dazu gehören weitere Fortschritte in der Medizin, ein gesünderer Lebensstil und steigender Wohlstand. Negative Ereignisse wie Kriege, Umwelt- oder Wirtschaftskatastrophen müssten ausbleiben.
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